Anekdoten rund um die Musik

In dieser neuen Reihe präsentieren wir dir regelmäßig witzige oder interessante Anekdoten aus der Welt der Musik.


Wie gingen Komponisten mit Kritik um?

(08.09.2021)

Max Reger

„Sehr geehrter Herr! Ich sitze hier im kleinsten Raum meines Hauses und lese Ihre Kritik.
Noch habe ich sie vor mir... Bald werde ich sie hinter mir haben.
Hochachtungsvoll: Max Reger.“

Arnold Schönberg (Aphorismus)

„In der Kunst hat nicht der Klügere
sondern der Dümmere nachzugeben.
Die Kritiker hoffen immer dass
ich nachgeben werde.“

Wolfgang Amadeus Mozart

„Ich achte nicht darauf, was andere loben oder beschuldigen.
Ich folge einfach meinen eigenen Gefühlen.“


Wagner, steckbrieflich gesucht und politischer Flüchtling!

(16.08.2021)

Richard Wagner beteiligte sich aktiv am Dresdner Maiaufstand 1849. Er träumte von einer neuen Kunst, die nur durch eine Revolution wahrwerden würde, durch Zerschlagung alles Alten.

So schloss er sich den Republikanern an, in deren politischen und sozialen Zielen er die Chance sah, auch die Theater zu verändern – weg von einfacher Unterhaltung hin zu anspruchsvoller, ernsthafter Kunst nach griechischem Ideal. In diesem Zuge veröffentlichte er seine Ideen in diversen „Revolutionsschriften“.

Nachdem die Polizei die Unruhen niedergeknüppelt hatte, wurde Wagner als „politisch gefährliche[s] Individu[um]“ gesucht. Franz Liszt finanzierte und organisierte seine Flucht. Mit einem falschen Pass ausgestattet, war Wagner als „Prof. Widmann“ unterwegs. In Zürich fand er schließlich Zuflucht im Exil.

13 Jahre lang konnte er Sachsen nicht betreten, ohne eine Verhaftung zu riskieren. Welche Werke wir wohl verpasst hätten, wäre Wagner im Gefängnis gelandet...


Eberhardts Allgemeiner Polizei-Anzeiger, Dresden, 11. Juli 1853

Beethovens Gehörleiden

(27.07.2021)

Ludwig van Beethovens Gehör hatte bis zu seinem 30. Lebensjahr bereits stark nachgelassen. Er fand besonders kreative Lösungen, damit umzugehen...

Die vielleicht ungewöhnlichste war, dass er sich einen Flügel mit Schallfänger bauen ließ, einem Aufbau aus Metall, der die Klänge bündeln und dem Schwerhörigen zuleiten sollte. So konnte er wenigstens die letzten Reste an Schwingungen der Klaviertöne wahrnehmen.

Noch als beinahe Gehörloser bestand Beethoven darauf, seine Konzerte selbst zu dirigieren. Meist gab es einen zweiten Dirigenten, der zu retten versuchte, was zu retten war. Beethoven, völlig losgelöst von der musikalischen Realität, beendete das Dirigat zuweilen mehrere Minuten vor dem Ende des Stückes, weil seine Tempi kaum spielbar waren.

Durch solche Ereignisse erschüttert, war er schließlich gezwungen, das Dirigieren aufzugeben. Dennoch gelang es ihm, Frust und Lebensmüdigkeit in beinahe trotzige Schaffenskraft umzuwandeln. So komponierte er trotz Schwerhörigkeit und später völliger Taubheit noch die meisten seiner Sinfonien, seine Oper Fidelio und viele weitere Werke.

Ab 1818 führte er sogenannte Konversationshefte, um mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren. Das Stretta Journal gibt einen Einblick in diese wertvolle Quelle:

Beethovens Kommunikationsstrategien – Teil 1: Die Konversationshefte.


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