von Florian Boberski (25.10.2021)
Die kalte Jahreszeit ist angebrochen, die Schatten von schwarzen, von links nach rechts laufenden Katzen werden länger, die Tage werden kürzer und Theremine und singende Sägen wieder ausgepackt!
Wir widmen uns daher einigen Fragen zu düsterer Musik: Warum reizt es uns überhaupt, Gänsehaut zu empfinden und was sagt das über uns aus? Kennen Sie die Todesmelodie, die sich seit Jahrhunderten durch die Musikgeschichte schleicht, von vielen großen Komponisten zitiert wird und nicht einmal vor Kinderfilmen wie Der König der Löwen Halt macht? Begeben Sie sich auf gespenstische Hörreisen und lassen Sie sich inspirieren. Einige Antworten und Beispiele könnten Sie beunruhigen…
Vielleicht sitzen Sie gerade im Konzertsaal, oder gemütlich zu Hause auf der Couch. Es kann ein mächtiger Orchesterakkord sein, ein Geigensolo oder bloß eine leise gehauchte Phrase in einem Popsong – und schon passiert es: Sie bekommen Gänsehaut und ein Schauer läuft Ihnen über den Rücken. Aber halt: Diese Gänsehaut bedeutet nicht gleich, dass Sie gerade vor Angst zittern, sie kann auch ein wohlig-warmes Gefühl sein, das uns durchströmt. Denn wenn Sie das schon mal erlebt haben, möchten wir Ihnen erst einmal gratulieren: Die Studie des Harvard-Studenten Matthew Sachs (& Kollegen) zeigt, dass Menschen, die allein durch das Hören von Musik eine Gänsehaut bekommen können, besonders empathisch sind.
Mit Musik starke Emotionen beim Zuhörer auszulösen, ist seit jeher das unausgesprochene Ziel eines jeden Komponisten. Darüber hinaus wurden einige Musikstücke bewusst geschrieben, um uns das Fürchten zu lehren. Wir wollen Sie auf drei gespenstische Hörreisen einladen, um schauerliche Musik aus allen Jahrhunderten und Stilen kennen zu lernen.
Für das ultimative Lese- und Hörerlebnis mit Gänsehautgarantie treffen Sie bitte folgende Vorkehrungen: Lesen und hören Sie nicht einfach während der Arbeitszeit weiter (ja, genau, Sie meinen wir). Das sorgt zwar auch für einen gewissen Thrill, aber wir wollen Ihnen noch mehr bieten. Warten Sie besser auf den geeigneten Moment, wenn sie mal ganz alleine zu Hause sind. Begeben Sie sich in jenes Zimmer in Ihrem Zuhause, das Sie am ehesten an das Verlies eines gruseligen Spukschlosses erinnert (je unaufgeräumter, desto besser).
Schalten Sie die Heizung und alle Lichter aus und zünden Sie eine Kerze an, die Ihnen neben Ihrem Display als einzige Lichtquelle dienen soll. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu warm angezogen sind, setzen Sie sich mit dem Rücken zu einer Tür oder einem offenen Fenster, am besten in einen knarrenden Schaukelstuhl. Starten Sie eine unserer drei Playlists und holen Sie sich eine Wolldecke gegen die Kälte (wir sind ja nicht grausam). Wir wünschen gute Unterhaltung und viel ‚Spaß‘!
PS: Alle Anweisungen auf eigene Gefahr!
Kommen Sie in die kühlen Katakomben der beklemmendsten klassischen Kompositionen! Kreidebleich können Sie im kalten Keller einer Kathedrale mit klappernden Zähnen den kunstvoll-konzertierten Klängen lauschen. Spielt da eine Orgel? Nein, für diese Playlist wurde zu Beginn selbst eines der bedeutendsten Stücke aller Zeiten für Orchester arrangiert, um noch effektvoller zu wirken. Entdecken Sie die Abgründe klassischer Musik!
Nun fängt das Grauen erst richtig an. Atonalität, Dissonanzen, eigens entwickelte, schräge Instrumente, rhythmische Unruhe, bedrohlich tiefe Klänge oder markerschütternde hohe Töne – der Phantasie der Filmkomponisten sind keine Grenzen gesetzt, um in uns Unbehagen auszulösen, als Untermalung schrecklicher Bilder oder um Unheil anzudeuten.
Sie glauben, nach Schauerlicher Klassik und Fürchterlicher Filmmusik kann Sie nichts mehr schrecken? Da haben Sie wohl recht, geht die Popularmusik doch meist mehr ins Unterhaltsame und versucht nicht allzu sehr zu verstören. Oft sind es die Hintergrundgeschichten, die uns Angst einjagen. Denn bereits das erste Lied der Playlist ist ein solcher Kandidat.
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YouTube-Inhalte anzeigenWarum tun wir uns das alles überhaupt an? Warum wollen wir uns geradezu fürchten? Dazu sagt die Wissenschaft: In sicherem Rahmen etwas Unheimliches zu erleben, einen gefühlten Ausnahmezustand zu kontrollieren, das trainiert uns für andere ängstliche Momente und gibt uns ein gutes Gefühl.
Fühlen Sie sich gerade sicher?! Knackt da nicht doch etwas hinter Ihnen…
Ich hoffe, Sie fühlen sich gut unterhalten, können etwas Neues erfahren und bekommen vielleicht den einen oder anderen Anreiz, Musik zu hören und zu machen, ob mit oder ohne Gänsehaut oder Erfahrungen der dritten Art.
In diesem (achten) Sinne, bis zur nächsten Geisterstunde!
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