Edition Schott
"Neuheit der Formen, ausgesuchte Modulationen, eigentümliche Klangfarben, den Einsatz völlig unerwarteter Rhythmen", lobte Camille Saint-Saëns am 22. Mai 1877 im Pariser Journal de Musique das Erstlingswerk eines jungen Kollegen, die erste Violinsonate von Gabriel Fauré (1845-1924), und fuhr fort: "Über allem liegt ein Reiz, der das ganze Werk umfängt und die Menge der durchschnittlichen Hörer dahin bringt, die überraschendsten Kühnheiten als etwas ganz Natürliches zu akzeptieren." Der Kammermusik und den kleinen Formen galt auch weiterhin das besondere Interesse dieses wichtigen französischen Komponisten am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Faurés besondere Vorliebe galt dabei den Streichinstrumenten und hier vor allem dem Violoncello, für das er nicht nur zwei herrliche Sonaten, sondern auch kleinere solistische Werke geschrieben hat. Die "Berceuse" op.16 schrieb er 1878/79 für Violine; das vorliegende Arrangement lässt nun auch Violoncellisten in diesem einschmeichelnden und klangvollen Wiegenlied schwelgen.
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