Angelsächsische Kirchenlieder – Noten und Arrangements

Der Begriff “Hymn” bezeichnet in der englischen Kirchenmusik die unterschiedlichsten Arten von Vokalmusik: Psalmvertonungen, freie Dichtungen, Paraphrasen von Bibeltexten bis hin zu modernen geistlichen Lieder werden damit bezeichnet, wobei oftmals Melodien vielfach verwendet werden.

Die Geschichte der englischen Kirchenlieder ist auch eine des Kampfs der Konfessionen: Heinrich VIII verbot im 16. Jahrhundert als Oberhaupt der anglikanischen Kirche die lutherischen Hymnen, und die kurz darauf von der katholischen Maria I. hauptsächlich nach Genf vertriebenen Protestanten übersetzten den Genfer Psalter ins Englische. Aus dieser frühen Zeit sind Lieder von so illustren Namen wie [Thomas Tallis], [Henry Purcell], [Orlando Gibbons] und [Isaac Watts] überliefert.

Ab dem 19. Jahrhundert wurde eine Vielzahl von Gesangbüchern gedruckt, jede von der anglikanischen Kirche abweichende Richtung gab ein eigenes heraus, nur sie selbst hatte keins. Bedeutende Komponisten aus dieser Periode sind [Samuel Wesley], [Basil Harwood], [Charles Hubert Parry], [Henry Walford Davies] oder [Charles Villiers Stanford].

In neuerer Zeit haben amerikanische [Spirituals] und [Gospels] großen Einfluss, ebenso die [Praise and Worship]-Bewegung großen Einfluss auf die englische Kirchenmusik ausgeübt. Liturgische Reformen taten ein Übriges, so dass es zu Beginn der 70er Jahre zur sogenannten „Hymn Explosion“ kam.