Beschreibung
Wie viele Engländer habe ich Madrigale aus reinem Spaß an der Freud’ gesungen – für gewöhnlich zu sehr später Stunde mit Freunden nach mehreren Gläsern Wein. Diese Madrigale haben zweifellos ihren Reiz und viele von ihnen sind wirklich wunderschön; doch als ich in einer Art schöpferischen Unterfangens begann, das Madrigal als solches gründlich zu erforschen, entdeckte ich, dass die reichhaltigste Quelle in der italienischen Renaissance zu finden war. 1998 nahm ich ein Projekt in Angriff, das die Komposition einer Reihe von Madrigalen zum Ziel hatte, und beschloss schließlich, sie in der Art und Weise italienischer Madrigalisten wie Monteverdi oder Gesualdo in Sammelbänden zusammenzustellen. Das Second Book of Madrigals ist einer ungewöhnlichen sechsstimmigen Besetzung gewidmet – dem skandinavischen Trio Mediaeval (3 Soprane) und drei Tenören (John Potter plus zwei Mitgliedern des Hilliard Ensemble) – und vertont Petrarca im Original-Italienisch des 14. Jahrhunderts. Ich habe mich dabei auf die als Rima Sparsi („verstreute Verse“) bekannten Sonnette konzentriert und eine zusätzliche Petrarca-Vertonung hinzugefügt – ursprünglich ein Radiostück („Marconis Madrigal“) für den Marconi-Tag auf CBC. Gavin Bryars
Inhalt
Benedetto sia 'l giorno e 'l mese et l' anno - Io son già stanco di pensar sì come - Quando dal proprio sito si rumove - Poi che voi et io più volte abbiam provato - Non veggio ove scampar mi possa omai - Ponmi ove 'l sole occide i fiori et l' erba - Non Tesin, Po, Baro, Arno, Adige et Tebro - I' vidi in terra angelici costumi - O passi sparsi, o pensier vaghi et pronti - Una candida cerva sopra l' erba - Che fai? che pensi? - Amor, che meco al buon tempo ti stavi - Fu forse un tempo dolce - Morte à spento quel sol ch' abagliar suolmi - Marconi's Madrigal, Se 'l sasso ond' è più chiusa questa valle