Inevitable Rifts

Inevtiable Rifts (auf Deutsch: "Unvermeidliche Trennungen") wurde als Streichquintett komponiert und fügt wie in Schuberts Quintett in C, D.956 dem Streichquartett ein Cello hinzu. Obwohl dies ganz klar einen volleren Klang erzeugt, ging es mir darum die Spannungen und Unterscheide zu erforschen, die von einer unabhängigen Allianz aus Cellos und Bratsche gegenüber den beiden Geigen erzeugt werden. Man hört diese Auftrennung von Anfang an als die tiefen Instrumente dunkle, pulsierende Akkorde spielen und die Violinen sich gemeinsam durch eine langsame, zerbrochene Kantilene bewegen. Während das Drama voranschreitet, werden die Rollen beizeiten getauscht und neue Gruppen geformt. Leise fließt das ganze Quintett schließlich während eines langen Mittelteils zusammen, der auf einem wiegenden Aufbau basiert welcher einen kurzen Übergangsdialog zwischen den beiden Celli begleitet. Ganz unvermeidlich entstehen weitere Spaltungen und am Ende des Werks sind beide Gruppen getrennt, obwohl die Violinen diesmal versuchen die pulsierenden Akkorde nachzuahmen - und sich schließlich auch trennen. "Rift" bedeutet auch Kluft oder Tal, und es war eine absichtlich Anspielung auf solche Landschaften als ich am Anfang die Violinen in eine hohe Lage mit weiten Intervallen dazwischen, und die Bratsche und Cellos an die tiefen Enden ihrer Lagen gesetzt habe. Inevtiable Rifts war ein Auftragswerk der Musiktage Mondsee Festival in Österreich für die Weltpremiere durch Heinrich Schiff und dem Rosamunde Quartet am 4. September 2009. John Casken