Fantasie und Fuge

Eine literarische Fantasie norddeutscher Orgelmusik

Die Organisten-Bewerbungen an der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg: Albert Schop, Wolfgang Wessnitzer, Jacob Lorentz und Matthias Weckmann 1654, sowie Johann Sebastian Bach 1720

Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert bringt die norddeutsche Musikkultur etliche bedeutende Orgelbauer und Organisten hervor. Als 1654 in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi die Organistenstelle frei wird, bewerben sich vier der damals größten Organisten um das Amt. Welcher der vier Kirchenmusiker dieses Amt schließlich bekleiden wird, entscheidet ein spannender Wettstreit der Bewerber.

1720 dann eine weitere Bewerbung: Johann Sebastian Bach, Kapellmeister im thüringischen Köthen, erfährt von der Ausschreibung der Organistenstelle an der Kirche St. Jacobi in Hamburg. Die dortige Orgel mit vier Manualen ist 1693 von Arp Schnitger gebaut worden. Für Bach, erst kurz zuvor Witwer geworden, ist die Stelle in der Hansestadt durchaus erstrebenswert. Sein Probespiel findet an der Orgel St. Katharinen in Hamburg statt, Johann Adam Reincken wohnt dieser musikalischen Darbietung bei. Wird es Johann Sebastian Bach dabei tatsächlich gelingen, ins Musikleben der Hansestadt aufgenommen zu werden? Wird er durch den prächtigen Klang seines Spiels dieses wichtige Amt erringen können?