Geistliche Chormusik – Kyrie (Messe)

Das Kyrie eleison ist der erste Teil des Ordinariums und gehört zum ältesten Bestand der Liturgie. Es ist aber auch in Kirchenlieder eingeflossen und hat es sogar bis in die Popmusik geschafft.

Der Name stammt vom Refrain der Litanei, die zu Beginn des Gottesdienstes das Erbarmen des Herrn anruft, die aber selbst auch Bestandteil anderer Litaneien wie der Allerheiligenlitanei oder der Lauretanischen Litanei ist. Von ihm leitet sich seinerseits der Name des Kyriale ab, dem Buch, das das gregorianische Ordinarium enhält.

Alle Kyrie-Melodien basieren auf Wiederholungen. Das führte zu Tropierungen, also Unterlegungen der Melodien mit neuen Texten, und diese dienten dann als Bezeichnung der einzelnen Melodie und bald darauf als Name für das mit diesem Kyrie verbundene Ordinarium.

Als Leisen werden Lieder bezeichnet, die mit dem Kyrie-Ruf als Refrain enden. Sie sind vor allem über reformatorische Gesangbücher überliefert. Weniger konfessionell sind dagegen die Popsongs, die sich des Rufes bedienen. Sie reichen von der 70er Jahre-Krautrock-Band Popol Vuh über Subway to Sally und Jennifer Rushs Credo bis zu dem bekannten Titel von Mr. Mister von 1985.

Weiterführende Links zum Kyrie

• Gregorianik
• Ordinarium
• Lauretanische Litanei
• Leisen