für Violoncello und Klavier
Julius Klengel folgt mit seinem Konzertstück d-moll op. 10 den Spuren Carl Maria von Webers, Felix Mendelssohn Bartholdys, Robert Schumanns und vieler anderer Komponisten. Sie haben wiederholt sich selbst oder befreundeten Interpreten in den formal völlig frei angelegten Stücken Gelegenheit verschafft, ihre Meisterschaft zur Geltung zu bringen, ohne in bloße Virtuosität zu verfallen. Dass Klengel, einer der herausragenden Cellisten seiner Zeit, seine solistischen Violoncello-Werke zunächst in erster Linie für sich selbst schrieb, liegt nahe. Klengel entscheidet sich in seinem Konzertstück op. 10 für eine dreiteilige Form, wobei die Allegro-Rahmenteile durch das markante Hauptthema eng miteinander verbunden sind und einen langsamen Mittelsatz einschließen. Dass dieses Hauptthema unüberhörbar aus der „Rache-Arie" der Königin der Nacht aus Mozarts „Zauberflöte" hervorgegangen ist, verwundert nicht. Auch in anderen Violoncello-Werken ist Klengel mit sicherem Gespür auf beliebte Melodien aus Klassik und Romantik zurückgegangen.
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