Beschreibung
Im Gegensatz zu den hochvirtuosen Études d’exécution transcendante von Franz Liszt sind diese Etüden von Wilhelm Killmayer „betont antivirtuos“ gestaltet, „ohne Chroma, d.h. siebentönig und zum großen Teil zweistimmig.“ (Wilhelm Killmayer) In jedem Stück ist ein oft einfacher kompositorischer oder spieltechnischer Aspekt sinngebend. Unange-strengtes, leichtes, dabei inniges und feinfarbenes Spiel wird vom Pianisten verlangt, was die Bezeichnung "Etüde" dann doch rechtfertigt. In jedem der zwölf Stücke steht ein einzelner kompositorischer oder technischer Aspekt im Mittelpunkt des Interesses. Diatonische Leitern, Terzparallelen und Dur-Akkorde werden mit technisch teils sehr kniffligen Stellen kombiniert. Killmayer verlangt vom Pianisten Konzentration, feinfarbiges Spiel und differenzierte Artikulation. Die siebente Etüde ist „Im Schumann-Ton“ betitelt – unangestrengte, innige Musik, immer irgendwie abwesend und in ihren Modulationen unberechenbar.
Inhalt
I Appasionato espressivo • II „Ländler“ d’execution transparente • III Lugubre • IV Vergnügt, leicht, ohne Hast • V Ländler solenne • VI Leicht, mit Anmut • VII Im Schumann-Ton • VIII Presto •IX Mit Schleier •X Kraftvoll und geschmeidig, in allen Stimmen singend • XI Rasch dahin • XII Choral, mesto