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Tschechische Komponisten des Barock – Noten

Trotz der schwierigen Bedingungen, die in den böhmischen Ländern während und nach dem Dreißigjährigen Krieg in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts herrschten, begann sich der Barockstil in den böhmischen Ländern mit einer Verzögerung von mehreren Jahrzehnten allmählich durchzusetzen. Durchstöbere unsere Auswahl an Noten tschechischer Komponisten des Barock.

Mit dem Aufkommen des Barock kam es auch zur Rekatholisierung des Tschechischen Volkes durch die Habsburger. Der Bau zahlreicher katholischer Kirchen wurde gefördert – und diese mussten mit Musik gefüllt werden. Die Kirchen- und Orgelmusik stand im Mittelpunkt des Schaffens der großen Mehrheit der tschechischen Komponisten dieser Zeit:

Frühbarock

Ein wichtiger Vertreter des Übergangs von der Renaissance zum Barock ist der Komponist, Dichter und Gelehrte Adam Václav Michna von Otradovic (1600?-1676). Er versuchte, aktiv gegen den Verfall und die Dekadenz des kulturellen Lebens in der Zeit nach der Schlacht am Weißen Berg (1621) anzukämpfen, nach der ein großer Teil der protestantischen geistigen und kulturellen Elite das Land verließ. Durch seine unermüdliche Arbeit leitete er einen neuen Aufschwung der tschechischen Barockmusik ein und wurde zum Vorbild für künftige Komponistengenerationen. Michna komponierte im Stil des italienischen Frühbarocks, verwendete aber oft auch Elemente der Renaissance. Von den 230 erhaltenen Kompositionen ist die überwiegende Mehrheit sakraler Natur. Neben lateinischen Texten vertonte er auch seine eigene Poesie in tschechischer Sprache.

Hochbarock

Eine wichtige Figur des Hochbarock ist der Komponist Pavel Josef Vejvanovský (1640-1693). Er arbeitete als Hoftrompeter, Organist und später als Leiter der Hofkapelle des Bischofs von Olomouc (Olmütz). Er schrieb sowohl weltliche Instrumentalmusik (hauptsächlich für Blasinstrumente), als auch Musik für kirchliche Zwecke. Insgesamt sind etwa 120 Kompositionen erhalten geblieben. Seine Art der Komposition basiert auf modalen Prinzipien, die durch reiche Melodien mit deutlichen volkstümlichen Wurzeln der mährischen Musik ergänzt werden.

Pavel Vejvanovskýs Kollege in der Olmützer Kapelle war zwei Jahre lang der tschechisch-österreichische Komponist Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704). Er ging jedoch bald nach Salzburg, wo er eine Stelle als Kapellmeister der erzbischöflichen Hofkapelle erhielt. Er schrieb hauptsächlich Instrumentalkompositionen (Sonaten) und geistliche Musik.

Spätbarock

Der bedeutendste Komponist der Barockzeit ist zweifellos Jan Dismas Zelenka (1679-1745). Zelenka erhielt seine musikalische Ausbildung in Prag, ging aber bereits 1710 nach Dresden, wo er sein ganzes künstlerisches Leben im Dienste des fürstlichen Hofes als Kontrabassist und später als Hofkomponist verbrachte. Wegen der außergewöhnlichen Qualität seiner unkonventionellen Werke wird er oft mit J. S. Bach verglichen. Zelenka widmete sich in erster Linie groß angelegten sakralen Vokal/Instrumental-Formen. Über 250 Kompositionen sind bis heute erhalten geblieben.

Ausgewählte Kompositionen von Jan Dismas Zelenka:

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