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Das Requiem entstand während Campras Zeit als Kapellmeister an der Pariser Kathedrale als Auftragswerk für einen Gottesdienst im Andenken an den verstorbenen Erzbischof von Paris. Im ausgehenden 18. Jahrhundert kam im Süden Frankreichs die Tradition auf, bei Beerdigungen oder Gedenkgottesdiensten Teile von Campras Requiem aufzuführen: Noch bis 1805 sind Belege für diese Praxis überliefert. Bemerkenswert ist die Besetzung des Werkes, in dem vier Klanggruppen vorgesehen sind: ein fünfstimmiger Grand ChSur, ein zwei- bis dreistimmiger Petit ChSur, drei Vokalsolisten sowie eine als Symphonie bezeichnete Instrumentalgruppe.