komponiert 1983/84, revidiert 2007
Der Chorpartitur ist zur Einstudierung eine Klavierreduktion der Partitur unterlegt.
Der liturgische Text zum Te Deum ist aus unwandelbaren Wahrheiten zusammengesetzt. Das ist für mich wie das Panorama einer Bergkette in ihrer stetigen Ruhe. Der Schweizer Kunstmaler Martin Ruf erzählte mir einmal, dass er bei klarem Wetter in den Bergen mehr als 20 Farbtöne des Blauen unterscheide; diese blauen Berge begann ich damals sofort zu hören. Ich hatte den Wunsch, allein einen Zustand zu vermitteln. Dieser Zustand könnte unendlich in der Zeit sein, und aus diesem Strom wollte ich ganz sacht einen Teil herausführen - einen Zeitteil der Unendlichkeit. Ich musste diese Musik behutsam aus Stille und Leere hervorziehen. Das Werk Te Deum war die Suche nach etwas ständig Entgleitendem, nach etwas, was längst verloren ist oder noch nicht gefunden, die Suche nach etwas vermeintlich nicht Bestehendem und dennoch real Seienden in uns selbst und auch außerhalb unserer Existenzen. (Arvo Pärt)