Mailyn Rebecca Henseler |
Homepage: https://schneemann-klavierschule.com/
Mailyn Rebecca Henselers Tätigkeitsbereich ist sehr vielseitig. Sie ist Klavierpädagogin, Pianistin, Sängerin, Autorin und seit 15 Jahren Dozentin für gehirngerechtes, vernetztes und ganzheitliches Klavierspielen lernen.
Ihre Schneemann®-Klavierschule wird seit vielen Jahren von zahlreichen Klavierlehrkräften im Unterricht eingesetzt und erschien 2022 auf Spanisch. Sie wird vom international renommierten Liedbegleiter und Dozent an der Royal Academy of Music in London, Benjamin M. Mead, gerade ins Englische übertragen.Benjamin hat sich (bei Mailyn) im schneemann®-klavierpädagogischen Modul I weitergebildet und steht nun kurz vor seiner Zertifizierung als SCHNEEMANN®-Klavierlehrer.
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Sie gründete sehr erfolgreich die Musikakademie Uri – heute Schneemann®-Klavierschule – und bildete schon über 150 Klavierlehrkräfte in ihrer klavierpädagogischen Weiterbildung im SCHNEEMANN®- Klavierlernsystem, dem Modul I, aus. Einige davon schlossen zusätzlich das pianistische Modul II bei ihr ab und zu ihren zertifizierten Absolventen gehören u.a. Dirigenten, Komponisten, Rhythmiker, Konzert-Pianisten und zahlreiche Klavierlehrer kantonaler Musikschulen.
Über ihr innovatives Klavierlernsystem wurde u.a. in der renommierten Zeitschrift PianoNews 2022 von Carsten Dürrer ausführlich berichtet. Sie gibt interaktive Vorträge, Fortbildungen an Musikschulen und Musikhochschulen, wie z. B. zusammen mit ihrer Dolmetscherin und Co-Übersetzerin Eva Garcia Serrano 2022 an der UNIR, der größten Online-Universität im spanisch-sprachigen Raum.
Von Ohnmacht zur Selbstwirksamkeit
Heute will ich Dir ein kraftvolles Tool mitgeben, das viel für Dich verändern kann. Doch lass mich etwas ausholen.
Bei kaum einer anderen Tätigkeit als wie beim Musizieren sind wir auf positive Weise gezwungen, so sehr im Moment zu sein – frei von Vergangenheit und Zukunft. Nichts anderes spielt eine Rolle als die Bewegungen unseres Körpers und die der Schallwellen, die unseren Körper, unser Nervensystem erfrischen wie ein wohliger Sommerregen. Ist das nicht das, was wir am meisten suchen: dieses ungehinderte Fühlen des Lebensstroms, wie er sich durch uns ganz individuell ausdrücken will?
Doch was geschieht denn oft tatsächlich auf dem Weg?
Fakt ist, wir hatten in unserer Entwicklung nicht immer Idealbedingungen. So werden wir heute, die einen mehr, die anderen weniger, immer wieder konfrontiert mit Gefühlen der Unzulänglichkeit und anderen Prägungen aus der Kindheit und Jugend, die einfach aufploppen, und das oft dann, wenn wir sie am wenigsten gebrauchen können. Diese Diskrepanz zwischen dem, was wir uns vorstellen, wie etwas klingen oder funktionieren soll und dem, wie es sich dann tatsächlich zeigt, kann für viele Musizierende und Lernende eine große Belastung und mitunter sogar ein schmerzhaftes Erlebnis sein.
Ich kenne das aus meiner Arbeit mit meinen Coachees. Alte Prägungen lassen grüßen und selbst an vielen Profis nagt immer wieder das Gefühl, ob das, was sie tun, jemals wirklich (gut) genug sei.
Langfristig wirken solche Gefühle dysfunktional, wie schwarze Löcher, in denen viel kreative Energie verschluckt wird und verloren geht. Denn wenn selbst nach x Stunden das Ergebnis sich nicht merkbar verbessert, dann kommen erste Zweifel, ob sich der ganze Aufwand überhaupt rechnet. Unser Gehirn ist ein Effizienzorgan und ist darauf ausgerichtet, Lösungen zu finden und Energie zu sparen.
Viele Klavier- und Musiklernende hören an diesem Punkt auf, weiterlernen zu wollen. Das ist sehr schade, aber auch verständlich und in mancher Situation vielleicht sogar die bessere Wahl, als sich konstant dem Gefühl auszusetzen, nicht erfolgreich zu sein, gegen eine Wand zu laufen oder sich im Kreis zu drehen.
Wieviel Potenzial jedoch brach liegt und wie viele ungelebte Träume wohl schon auf diese Weise begraben worden sind, einfach, weil das Wissen gefehlt hat, wie man diese Hürden freudvoll, effektiv und effizient überwinden kann, können wir nur erahnen.
Meine Frage hier wäre also, was sich denn bei jedem und jeder einzelnen verändern würde, wenn dieses Gefühl der Ohnmacht dem einer neuen Form von Selbstwirksamkeit weichen würde, die sowohl Lehrende als auch Lernende nicht nur fähiger und mutiger macht, sondern nebenbei auch noch mehr Menschen für das Musiklernen begeistern kann, weil der Zugang dazu so eng mit dem Erfahrungsschatz eines jeden Menschen verbunden ist?
Der Der "CE"sar-Streifen von Mailyn Rebecca Henseler im Einsatz.
Anwendungsbereiche des Tools
Lass mich nun eine meiner liebsten Techniken mit Dir teilen, von der ich hoffe, dass sie Dir genauso weiterhelfen wird, wie mir schon seit vielen Jahren, schnell eine neue Perspektive einzunehmen, wenn Dinge unmöglich erscheinen, und ganz neue Herangehensweisen zu öffnen.
Wende diese Technik z. B. immer dann an, wenn Du im Unterricht frustriert bist, Dein Schüler oder Deine Schülerin gerade vor einer Hürde steht und Du ratlos bist und merkst, dass Dir gerade Energie verloren geht. Sei es, weil nicht geübt wurde oder trotz mehrfacher Erklärungen von Dir immer noch dieselben Fehler gemacht werden, Dinge immer wieder vergessen werden, Ungenauigkeiten passieren,...
Ich empfehle Dir für die folgende Übung (und auch generell), Dir die Grundhaltung anzueignen (wenn du sie nicht schon hast), dass mit Dir und Deinem Schüler oder Deiner Schülerin grundsätzlich alles stimmt, ihr beide immer und zu jeder Zeit euer Bestmögliches gebt und Du jetzt einfach die Chance wahrnimmst, Euch beide so zu führen, sodass künftig für alle Beteiligten schönere Erlebnisse und bessere Ergebnisse möglich werden können. Erinnere Dich immer wieder selbst daran, dadurch nimmst Du schon viel Druck aus einer belastenden (Unterrichts-)Situation heraus.
Entscheide Dich außerdem dann immer wieder neu dafür, Deine Schülerinnen und Schüler so optimal zu führen, dass Du sie bestmöglich dabei unterstützen kannst, das in ihnen schlummernde Potential zu entdecken und optimal zur Entfaltung zu bringen. Für Deine Erfüllung beim Unterrichten sollte es nicht entscheidend sein, ob ein jemand viel, wenig oder auch mal gar nicht geübt hat. Denn mein Wunsch für Dich ist es, dass Du Dich – überspitzt ausgedrückt – nicht mehr als „Opfer“ Deines Schülers oder Deiner Schülerin wahrnimmst (ob er oder sie „begabt“ oder „unbegabt“ ist, viel übt, wenig oder auch gar nicht), sondern dass Du Dich als Lernbegleitung immer mehr selbst ermächtigst, Dir einen immer größeren Wissensschatz und ein Toolset aneignest, das Dir die nötigen Kompetenzen dafür gibt, in Zukunft zusammen mit Deinem Schüler oder Deiner Schülerin Hürden leichter und sicherer zu umschiffen und Deinen Beruf wieder zu einer echten Berufung zu machen.